Police Seal
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Präventionspartner für Einbruchschutz

Das Siegel „Präventionspartner der Gewerkschaft der Polizei“ ist ein herausragendes Zeichen, das die enge Zusammenarbeit unseres Unternehmens mit der Gewerkschaft der Polizei im Bereich Einbruchschutz verdeutlicht. Durch diese Partnerschaft profitieren unsere Kunden von höchstem Vertrauen und Sicherheit, unterstützt durch die kriminalpolizeiliche Präventionsarbeit. Hier erfahren Sie mehr.

Tresor Sicherheitsstufen: Prüfungen und Zertifizierungen

Tresor Sicherheitsstufen sind Zertifizierungen, die den Einbruchschutz eines Tresors definiert und bestätigt. Das Innere der Wände von Korpus und Tür ist von außen schwer zu ermitteln, doch gerade hier liegt das eigentliche Herzstück eines Tresores. Um dem Käufer, den Versicherer aber auch den Herstellern eine einheitliche Übersicht über die Tresore und deren Eigenschaften zu geben, wurden europaweit Standards definiert, nach denen Tresore von unabhängigen Prüfinstituten getestet werden.

Welche Sicherheitsstufen bedeutet welche Versicherungssummen?

Wie nutzen Sie den Tresor?
  Sicherheitsstufen private Nutzung gewerbliche Nutzung  
Sicherheitsstufe S1
nach EN 14450
5.000 € -
Sicherheitsstufe S2
nach EN 14450
30.000 € -
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad N/0
nach EN 1143-1
40.000 € 10.000 €
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 1
nach EN 1143-1
65.000 € 20.000 €
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 2
nach EN 1143-1
100.000 € 50.000 €
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 3
nach EN 1143-1
200.000 € 100.000 €
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 4
nach EN 1143-1
400.000 € 150.000 €
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 5
nach EN 1143-1

Individuelle Absprache
mit dem Versicherer

250.000 €
Info: Durch den Einbau einer EMA kann die Versicherungssumme verdoppelt werden!

Was sind Sicherheitsstufen überhaupt?

Tresorsicherheitsstufen oder Widerstandsgrade sind Zertifizierungen, die den Einbruchschutz eines Tresors definieren. Dabei gilt: Je höher die geprüfte Sicherheitsstufe, desto sicherer ist der Tresor und umso höher ist der Versicherungsschutz eines Tresors.

Der Einbruchschutz eines Tresors wird heute nach europaweit einheitlichen Kriterien geprüft. Nur zugelassene unabhängige Zertifizierungsstellen dürfen Tresore auf ihren Einbruchschutz hin prüfen (z.B. die VDS Schadenverhütung GmbH oder die European Security Systems Association (ESSA)). So geben z. B. die Euro-Normen 1143-1, 1143-2 und 14 450 Auskunft über den Einbruchschutz von Wertschutzschränken, Depositsystemen und Sicherheitsschränken.

Die Prüfinstitute testen den Einbruchschutz eines Tresors, indem sie mit verschiedensten Werkzeugen Aufbruchsversuche simulieren, die ständig weiterentwickelt und den natürlich ebenfalls verbesserten Methoden der Einbrecher angepasst werden. Damit wird gleichzeitig sichergestellt, dass der Einbruchschutz der Tresore konsequent optimiert wird. Tresore, die den Test bestanden haben, erhalten eine Zertifizierung (Plakette), die den Einbruchschutz belegt. Die Zertifizierungsplakette ist auf der Türinnenseite des Tresors angebracht. Der Besitzer kann anhand der Plakette den Einbruchschutz gegenüber Behörden und Versicherungen nachweisen.

Die Prüfung des Widerstandswerts

Für die Prüfung der Tresore gelten strenge Richtlinien, die z.B. in den europäischen Normen EN 14450, EN 1143-1 und EN 1143-2 definiert sind.

Tresore der Norm EN 14450 werden auch Sicherheitsschränke genannt und gewährleisten einen grundlegenden Schutz. Die Prüfung beinhaltet Aufbruchsversuche mit mechanischen Werkzeugen und Tests des Verschlusssystems und der Verankerungsvorrichtungen. Die Sicherheitsstufen nach EN 14450 werden mit einem S gekennzeichnet und in zwei Stufen eingeteilt:

Eine Übersicht der Sicherheitsstufen und deren Sicherheitseinheit sehen Sie hier:

Sicherheitseinheit im Überblick
  Sicherheitsstufe Sicherheitseinheit
Sicherheitsstufe S1 2 SU / 40 TP
Sicherheitsstufe S2 5 SU / 60 TP

 

Tresore der EN 1143-1 Norm (Wertschutzschränke) bzw. der EN 1143-2 Norm (Deposit- oder Einwurftresore) werden einem umfangreichen Testverfahren unterzogen. Beim Prüfverfahren durch ein unabhängiges Prüfinstitut (ECB/VDS), werden die Tresore mit mechanischen Hilfsmitteln (z.B. Brecheisen) und thermisch wirkenden Werkzeugen (z.B. Schneidbrenner) bearbeitet. Während des Aufbruchversuchs werden die Zeiten für den Teil- und Volldurchbruch erhoben. (Bei einem Teildurchbruch wird der Zugriff auf einen Teilbereich des Tresors durch ein handgroßes Loch möglich.)

Die Zeiten, sowohl für den Teil- als auch für den Volldurchbruch, werden verschlüsselt und in der Einheit RU (aus dem Englischen: Resistance Unit) angegeben. Ein Wert von 30/50 RU gibt beispielsweise an, dass 30 Einheiten für einen Teildurchbruch und 50 Einheiten für einen Volldurchbruch benötigt wurden.

Die Prüfzeiten und die definierten Prüfwerkzeuge sind streng vertraulich, da diese sensiblen Daten den Einbruchbanden aufschlussreiche Informationen liefern könnten.

Eine Übersicht der Widerstandsgrade und deren Widerstandswerte sehen Sie hier:

Widerstandswerte im Überblick
  Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad Widerstandswerte
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad N/0 30/30 RU
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 1 30/50 RU
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 2 50/80 RU
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 3 80/120 RU
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 4 120/180 RU
Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad 5 180/270 RU

Die Safe Zertifizierungen

Besteht der Tresor die Sicherheitsprüfung, wird dies durch ein offizielles Zertifikat festgehalten: Ein Zertifikat und ein Prüfsiegel auf der Türinnenseite eines Tresors dokumentieren die Sicherheitsprüfung des Tresors.

Zertifizierung-Position VdS-Zertifizierung

Auf dem Aufkleber sind verschiedene Informationen hinterlegt. Es ist darauf zu achten, dass alle Zertifikate mit korrekten Informationen beschriftet sind, um die Echtheit zu garantieren. Den größten Aufschluss gibt die „Certifikate mark Number“. Allgemein beinhaltet ein offizielles Zertifikat folgende Informationen:

  1. Die Europäische Norm (EN 1143 oder 14450)
  2. Das Prüfinstitut (ECB-S, IMP oder VDS)
  3. Certificate mark Number (Fortlaufende Nummerierung zu Herstelleridentifikation)
  4. Die Sicherheitsstufe
  5. Die Modellnummer des Tresors
  6. Das Gewicht
  7. Das Baujahr des Tresors

Die Prüfinstitute

Für die Prüfung und Zertifizierung der Sicherheitsstufen sind sowohl das ECB (European Certifiaction Body), als europäische Prüfinstitution, als auch der VDS (Schadenverhütung GmbH) zuständig.

Der ECB (European Certification Body) wurde 2011 gegründet und setzt mit seinen ECB-S Gütesiegeln europaweit vergleichbare Standards für physische Sicherheitsmedien. Eine Vielzahl unserer Tresore sind durch ein ECB-S-Gütesiegel zertifiziert.

Die VDS GmbH ist ein deutsches Institut für die Beurteilung von Sicherheit und Schadensverhütung. Der VDS gehört zu den renommiertesten Institutionen für Unternehmenssicherheit weltweit und übernimmt auch Prüfungen und Einteilungen unserer Tresormodelle. Umgangssprachich redet man auch von "VDS Klassen".

Info:

Manche Versicherungen ziehen eine Zertifizierung durch das VDS-Institut vor. Eine Auswahl unserer VDS-zertifizierten Tresore finden sie unter VDS Klassen

.

Ein weiteres Institut für die Vereinheitlichung von Sicherheitsstufen ist der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau). Bis 2004 hat der VDMA ein Einheitsblatt zur Verfügung gestellt, das Bauanweisungen für Tresore vorgibt. Auf Grund mangelnder Qualitätskriterien wurde dieses allerdings 2004 zurückgezogen. Der VDMA gründete den ECB mit, um für die Sicherheit neue Standards zu setzen. Somit wurden die alten Tresor Sicherheitsklassen B und A der VDMA Richtlinie 24992 durch die Sicherheitsstufen S1 und S2 nach EN14450 abgelöst.

Info: Die Sicherheitsklassen A und B nach VDMA 24992 sind nicht mehr aktuell, können aber weiter ausgewiesen werden. Um die Zulässigkeit zu klären sprechen Sie mit Ihrer Versicherung.

Für welche Tresorarten gelten die Sicherheitsstufen?

Der Widerstandsgrad oder die Sicherheitsstufe lässt häufig Rückschlüsse auf die Nutzung und damit auf die Tresorart zu:

  • Wertschutzschrank: Im Vordergrund steht die Sicherheitsstufe und der damit verbundene Versicherungsschutz der gesicherten Wertgegenstände (Bargeld, Schmuck, Uhren).
  • Waffenschrank: Die Sicherheitsstufe definiert die Anzahl der zulässigen Waffen und Munition.
  • Geldschrank: Die einzulagernde Bargeldsumme bestimmt die Sicherheitsstufe und damit die Versicherungssummen
  • Schlüsseltresor: Häufig geringere Sicherheitsstufen oder aber Vorgabe durch die Versicherung.
  • Wandtresor: Sicherheitsstufen bis Klasse I; geeignet für kleinere und mittelpreisige Wertgegenstände, platzsparend und oft schwer für Einbrecher zu finden
  • Tresortür: Die Sicherheitsstufe definiert den Einbruch- und Versicherungsschutz.
  • Möbeltresor: in der Regel kleinere, leichte und platzsparende Tresore, die in Schränke oder andere Möbelstücke eingebaut werden. Sicherheitsstufen von Klasse S1 bis Klasse I für kleine Wertsachen oder auch Ordner.

Einwurftresore werden nach der Norm EN1143-2 geprüft und zertifiziert. Die Prüfung folgt den gleichen Definitionen wie EN 1143-1, mit einer zusätzlichen Prüfung des Einwurfmechanismuses. Einen Überblick sehen Sie in unserer Rubrik Deposittresor.

Tresor Sicherheitsstufen für Feuerschutz

Die Tresorsicherheitsstufen gelten für den Einbruchschutz eines Tresores. Je nach gewünschtem Sicherheitsschutz des Inhalts, ist jedoch auch der Schutz vor Feuer entscheidend. Um die isolierenden Eigenschaften des Tresors definieren zu können, werden Tresore u. a. nach der Euronorm 1047 oder nach der EN15659 geprüft und zertifiziert. Hier werden nicht nur die Entflammbarkeit des Tresors selbst, sondern auch die Wärmeentwicklung im Innenraum des Sicherheitsschranks geprüft.

Die Prüfung des Feuerschutzes kann nach der EN 1047 Norm 60 oder 120 Minuten betragen. Eine ausführliche Erklärung der Zertifizierung für Feuersicherheit von Safes sehen Sie unter Feuerschutzklassen.